Wir schreiben den Sommer des Jahres 1968:
Ein roter R4 bewegt sich mit 60 km/h von Norden kommend Richtung Neuhaus. Am Steuer des Gefährtes sitzt der Musiklehrer Georg Kühlwein aus Hollfeld.Der Grund der Fahrt ist ein Hilferuf der Gunda Söhnlein aus Neuhaus. Sie –die die telefonische Alarmierung übernahm- und andere leidgeplagte Mütter vom Neuhäuser Berg wollen den Lausbubengeschichten ihrer Kinder ein Ende setzen und sie der Kunst des Musizierens zuführen.
In Neuhaus haben sich zur gleichen Zeit fünf Schuljungen versammelt; es sind dies Dieter Schwarzmann, Georg Söhnlein, Josef Söhnlein, Bernhard Worack und Alfons Krapp (Gründgungsmitglieder). Sie erwarten gespannt die Ankunft des R4.
Nachdem dieser eingetroffen ist und man sich längere Zeit unterhalten hat, einigen sich schließlich die Beteiligten darauf, dass Herr Kühlwein den Jugendlichen in Übungsstunden das Musikspielen beibringen und die Leitung einer gleichzeitig gegründeten Blechblasgruppe übernehmen soll.
Der Gründungsakt ist damit vollzogen.

Einer der ersten Auftritte der BKN (1. hl. Kommunion in Neuhaus 1969) Anzüge, kurze Haare und Krawatten waren obligatorisch


Zur Einweihung der Gemeindestraßen in Neuhaus im Jahre 1970, spielte die Blaskapelle Neuhaus im Gasthaus Bächmann auf.


Musikalischer Festzug vom Pfarrhaus zur Kirche.


Zum 50. Geburtstag von 1.Bürgermeister Herrn Eberhard Lahner spielte die BKN ein “Ständchen”(1978)...


... und anschließend im Gasthaus Weiß zur Unterhaltung.

In den siebziger Jahren, als die Haare länger wurden, trug die BKN erstmals „Uniform“, nämlich gelbe Hemden und schwarze Hosen. Etliche Jahre wurde diese Anzugsordnung beibehalten.

20 Jahre später, wir schreiben den Sommer des Jahres 1988:
Die Jugendblaskapelle, die inzwischen zur Blaskapelle Neuhaus gereift ist und sich in der näheren und weiteren Umgebung inzwischen einen guten Namen erarbeitet hat, kann auf viele Jahre erfolgreiches und ununterbrochenes Musikspielen zurückblicken. Sie ist ihrem Motto treu geblieben, nämlich den Zuhörern unverfälschte –von neuzeitlichen, technischen Tricks unbeeinflußte- Blechmusik zu bieten.
Lediglich das Auftreten bei größeren Festen und das Aufführen von Gesangstücken erforderte den Ankauf einer Verstärkeranlage; zwangsläufig erhöhte dies natürlich die Flexibilität der Kapelle, so dass das Abhalten von Ansprachen und Durchsagen über die vereinseigene Anlage ermöglicht wurden.
Ihr Repertoire umfasst nicht nur die musikalische Gestaltung von Festzeltabenden, Festumzügen oder anderen Vereinsfesten. Ihren örtlichen Flair hat sich die Blaskapelle ebenfalls erhalten.
So übernimmt sie die musikalische Umrahmung von kirchlichen Umzügen, Messen und Beerdigungen; alljährlichen Wahlfahrten nach Gößweinstein und Vierzehnheiligen sowie Jubiläen, seien es Geburtstage und Hochzeiten.
Nicht zuletzt dem Zusammenhalt in der Gruppe ist es zu verdanken, dass die BKN auch überörtliche Erfolge feiern konnte; so ist es besonders ihr Engagement in Bayreuth, Nürnberg, Fürth und Hannover hervorzuheben.
Nebenbei wurden auch einige Langspielplatten –zusammen mit anderen Künstlern- bespielt.
Um dies alles zu ermöglichen, bedurfte es lange Jahre des Lernens und Übens; in dieser Zeit blieb Georg Kühlwein der „Vater“ der Blaskapelle. In zahlreichen Übungsstunden, die meist in Privathäusern abgehalten wurden, musste so mancher Liter Spucke aus den Instrumenten abgelassen werden, was wiederum die bereitgestellten Eimer und Aschenbecher auffangen mussten. Notfalls musste auch der Fußboden herhalten. Um so mehr muß deshalb die Geduld der jeweiligen Gastgeber bewundert werden, die sogar dafür sorgten, dass mehr als die abgegebene Menge Flüssigkeit den Körpern der Übenden wieder zugeführt werden konnte.
Einige Häuser, in denen Musikproben abgehalten wurden, sind inzwischen schon abgerissen, bzw. werden nicht mehr bewohnt, was jedoch nicht etwa auf die Qualität der musikalischen Darbietungen zurückzuführen ist, sondern vielmehr verdeutlicht, welch lange Zeit es bedarf, aus Lehrjahren eine musikalisch unabhängige Formation dieser Größenordnung zu schaffen.
Um so mehr muß es überraschen, dass bereits nach kurzer Zeit öffentliche Auftritte stattfinden konnten, wobei den jungen Spielern die Mitwirkung von sogenannten „alten Hasen“ zustatten kam.
Als Dieter Schwarzmann 1976 die organisatorische Leitung der Blaskapelle übernahm, bestand bereits in etwa die jetzt spielende Formation. Zu diesem Zeitpunkt einigte man sich darauf, dass Elmar Schäfer , der unterm „Schorsch“ das Trompetenspielen begann, die musikalische Leitung (1985 bis 1995) übernahm und Hans-Peter Walter den Posten des Kassiers und später (ab 1995) die musikalische Leitung übernahm . Diese haben ihre Ämter bis heute inne. Die Kontinuität hat sich auch bestens bewährt.
Modische Überlegungen und Verschleißerscheinungen an den gelben Hemden machten den Ankauf neuer Tracht erforderlich. Man einigte sich auf weiße Hemden und blaue Fräckchen ohne Ärmel und schwarze Hosen (ab 1993). Diese Zusammenstellung bildet auch noch heute die BKN-Uniform.




“Resi, i hol´die mit mein Traktor ab”.     Die musikalische und optische Darbietung dieses Erfolgs-Schlagers
wurde vom Publikum bei mehreren Auftritn 1986 begeistert aufgenommen.

Musikausflüge:


Einfahrt ins Salzbergwerk


Der “Schußapparat”.


Bild vom ersten Besuch in Kohlenfeld bei Hannover


Vom Alleinunterhalter zum Quartett entwickelte sich die musikalische Umrahmung. Mitglieder der BKN versuchten
sich an Teufelsgeige und Schlagzeug.

Blaskapelle Neuhaus 1985
 

Bild in der Entwicklung

Blaskapelle Neuhaus 1988



 

Blaskapelle Neuhaus 2003:

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